Die Kontroverse rund ums Pixel 2 XL und dessen Display-Defekt geht in die nächste Runde. Kurz nach dem Release des Phones wurde das Netz mit Bildern und Berichten geflutet, wonach die Farbdarstellung und Sichtbarkeit von Inhalten alles andere als optimal ist. Google versprach daraufhin per Update den Blaustich und etwaige Brandflecken („screen burn-in“) auszumerzen. Nun steht der Pixel 2 XL Bildschirm erneut im Fokus, da sich die Beschichtung vom Display ablöst.
Ein Bildschirm ist ein komplexes Gebilde. Umso mehr OLED-Displays, die technisch herausfordernder sind, aber einfach zu viele Vorteile bieten. Darunter eine natürlichere Farbdarstellung, höhere Kontraste sowie ein geringerer Energieverbrauch. Gleichzeitig erlaubt ihre höhere Flexibilität, dass interne Komponenten mit größerem Spielraum verbaut werden können. Allerdings sind OLED-Displays nicht vor Fehlern gefeit, wie das Beispiel Pixel 2 XL zeigt. Vergangene Woche berichteten wir über Brandflecken und eine unschöne Farbdarstellung. Google versprach mit einem Update die Probleme aus der Welt zu schaffen.
Bevor das Update aber ausgerollt werden konnte, meldeten andere Nutzer einen weiteren Bug, der die Displaybeschichtung des Pixel 2 XL betrifft. Die als „oleophobic coating“ bezeichnete Beschichtung sorgt dafür, dass Fingerabdrücke und andere Schmierereien wieder abgewischt werden können. Denn man tippt ja nicht direkt aufs Display, sondern auf diese Beschichtung. Fehlt diese, dann bleiben Fingerabdrücke deutlich und länger auf dem Bildschirm sichtbar.
Das Problem ist im Grunde nicht, dass sich die Beschichtung ablöst, sondern die Tatsache, dass das bereits nach wenigen Wochen passiert. Genau wie andere Komponenten eines Smartphones, wie etwa der Akku, ist auch die Beschichtung nicht für die Ewigkeit gemacht. Irgendwann, meist nach rund anderthalb Jahren, beginnt die Displayschicht langsam abzufallen. Das Pixel 2 XL ist aber keine vier Wochen alt.
Immerhin scheint die sich ablösende Beschichtung nicht die Mehrheit der Pixel 2 XL Besitzer zu betreffen. Die Kollegen von 9to5Google vermuten indes, dass der Bug vom Hersteller LG verursacht wurde. Bereits bei einem Prototypmodell des LG V30 ist ein ähnliches Problem aufgetreten. Wer vom Defekt betroffen ist, dem bleibt wohl nichts anderes übrig als der Gang zum Google Kundenservice.
Bild: cnet.com
